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Wildtiermärkte in China könnten wegen Corona geschlossen werden!

Autorenbild: Sandro MoserSandro Moser

Die aktuelle Coronavirus-Krise befeuert die Debatte um Wildtiermärkte in China. Von dort breitete sich das Virus vermutlich aus. Beschließt Peking diesmal das endgültige Aus?


Gerade in Asien werden begehrte Tiere oft lebend verkauft oder vor Ort frisch geschlachtet - auf den Wildtiermärkten. Genau von so einem breitete sich auch das aktuelle Coronavirus aus. Schon jetzt, wenige Wochen nach dem Ausbruch, sind mehr als 3'300 Menschen an den Folgen einer Infektion gestorben, mehr als 100'000 an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt.

Um die Ausbreitung einzudämmen, setzen die Behörden unter anderem auf eine Massen-Quarantäne: Mehr als 60 Millionen Chinesen in den betroffenen Regionen dürfen sich nicht mehr frei bewegen. Gleichzeitig mehren sich Forderungen, den Handel mit lebenden Wildtieren in der bisherigen Form endgültig zu verbieten.



Der Covid-19 Virus kommt angeblich von einem Reptil, wie dieser Eidechse. (Copyright Pixabay)


Sars und Coronavirus kommt von Wildtiermärkten


Nach der raschen Ausbreitung eines neuen Virus im Jahr 2002 hatte China die Regeln für den Wildtierhandel verschärft - mehrere Hundert Menschen waren der damaligen Sars-Epidemie zum Opfer gefallen. Später wurden die Regeln jedoch wieder gelockert. Bald darauf waren wieder die exotischsten Tiere im Angebot. Nun sorgt ein weiterer Erreger aus der Familie der Coronaviren weltweit für Unruhe. Und auch dieser soll seinen Ursprung in einem der umstrittenen Märkte haben.

Die Krise hat auch eine sozialpolitisch heikle Komponente. Denn die "Lebendtiermärkte" richten sich primär an eine eher kleine Gruppe von wohlhabenden Chinesen, die die exotischen Tiere als Delikatessen betrachten. Der Ausbruch führt darüber hinaus vor Augen, dass derartige Probleme wegen der Globalisierung niemals nur lokal sind: Die Art des Umgangs mit Tieren an irgendeinem Ort in irgendeinem Land betrifft im Ernstfall eben jeden auf der Welt.


Tierquälerei und unhygienische Zustände

Ähnlich wie auf vielen ähnlichen Märkten in Asien wurden in Wuhan lebende Tiere präsentiert, angebunden oder in Käfigen. Laut Aktivisten ist es dabei sehr schwer, zwischen solchen zu unterscheiden, die aus legalen Betrieben stammen, und solchen, die illegal gejagt werden. Beim Verkauf werden die Tiere oft erst vor Ort geschlachtet. Die oft schlechten hygienischen Bedingungen erhöhen dabei die Gefahr der Übertragung von Krankheiten.

"Es gibt dort lebende Tiere, also liegen dort überall Fäkalien herum. Es gibt Blut, weil die Leute sie dort zerhacken", sagt Peter Daszak, Leiter der Organisation EcoHealth Alliance. Das zunehmende globale Reisen und der globale Handel hätten wiederum zur Folge, dass sich eine Infektion sehr viel schneller ausbreiten könne.


Mehr über Chinas Wildtiermärkte findet ihr in folgendem Video von Saddle Stories (alle Rechte bei Saddle Stories):



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